23.11.2023

Was ist ein Integriertes Klimaschutzkonzept?



Hintergrund

Unsere Verbandsgemeinde im Rahmen des Zukunftsvertrags der Regierung den Beschluss gefasst, ein Integriertes Klimaschutzkonzept zu erstellen. Aufgrund der nationalen Klimaschutzziele des Bundes ermittelt der Klimaschutzmanager Möglichkeiten zur nachhaltigen Minderung von Treibhausgasen.

Dabei werden auf die lokalen Gegebenheiten und auf die vertretbaren Handlungsspielräume der jeweiligen
Ortsgemeinden und Städten geachtet.

 

Vorgehen

Für die Verbandsgemeinde Hunsrück-Mittelrhein sind Maßnahmen zu entwickeln, die sich an dem Ziel des
Koalitionsvertrages der rheinland-pfälzischen Landesregierung orientieren. Um letztlich das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen, werden mehrere Werkzeuge zur Maßnamensentwicklung eingesetzt.

Die Energie- und Treibhausgasbilanz. Sie erfasst quantitativ die Energieverbräuche und Treibhausgasemissionen in allen klimarelevanten Bereichen. Zugleich gliedert sie diese nach Verursachern und Energieträgern. Basis der Bilanz ist der Primärenergieverbrauch.

Die Potenzialanalyse zum Ist-Zustand der Klimaschutzaktivitäten und zu den kurz- und mittelfristig technisch
sowie wirtschaftlich umsetzbaren Einsparpotenzialen. Zudem wird das Potenzial zur Steigerung der Energieeffizienz in allen relevanten Bereichen herausarbeiten. In die Potenzialbetrachtung soll auch die Vorbildwirkung der Kommune.

Die Szenarien-Entwicklungen. Sie wird auf Basis der Potenzialanalyse aufgebaut und stellt zwei Referenzszenarien gegenüber. Zum einen die Trendentwicklung ohne Klimaschutzanstrengungen und zum anderen ein
Klimaschutzszenario mit Treibhausgasminderung. Dabei sind z.B. Ausbauraten, Sanierungszyklen, die Entwicklung der Energiekosten und die regionale Wertschöpfung zu berücksichtigen.

Zudem sieht die Kommunalrichtlinie eine Prozessunterstützung vor.

 

Diese Leistungen werden wie folgt in drei Arbeitspakete gegliedert:

  • Leistungspaket 1: Energie und Treibhausgasbilanz
  • Leistungspaket 2: Potenzialanalyse und Szenarien
  • Leistungspaket 3: Prozessunterstützung

Auch Schnittstellen zu vorhandenen Konzepten bzw. die Vernetzungspotenziale mit Nachbarkommunen sollen bei der Umsetzung mit einbezogen und analysiert werden, um Synergieeffekte zu identifizieren.

Alle Ergebnisse werden im kommunalen Konzept berücksichtigt und in Form von passenden Maßnahmen zur
Zielerreichung definiert. Die Unterstützung nahezu aller gesellschaftlichen Interessengruppen ist unerlässlich, um mit dem Beschluss eine umweltverträgliche Lokalpolitik zu schaffen.

Letztlich bildet das Intigrierte Klimaschutzkonzept eine wichtige strategische Planungshilfe und ist Entscheidungsgrundlage für zukünftige Klimaschutzaktivitäten.

 

Handlungsfelder

Seitens der Verbandsgemeinde Hunsrück-Mittelrhein wird der Fokus auf folgende Felder gesetzt:

  •  Straßenbeleuchtung
  •  Beschaffungswesen
  •  Erneuerbare Energien
  •  Abwasser und Abfall
  •  Eigene Liegenschaften
  •  Mobilität
  •  Wärme- und Kältenutzung
  •  IT-Infrastruktur


Aktueller Verbandsgemeindeplan:

  • 31.03.2023: Ausschreibung der Fremdleistungen
  • 11.05.2023: Auftragsvergabe an die Energy Effizienz GmbH in Lampertheim
  • 01.06.2023: Auftaktgespräch Projektbeginn
  • seit 01.06.2023: Datenerfassung, Aufbereitung und Auswertung
  • bis 28.02.2023: Einreichung der Entwurfsfassung des Klimaschutzkonzeptes bei dem Projektträger
  • August 2024: Verabschiedung des finalen Klimaschutzkonzeptes und Beschluss des Anschlussvorhabens durch den Verbandsgemeinderat
  • bis 30.09.2024: Einreichung des finalisierten Klimaschutzkonzepts beim Projektträger
  • ab 2025: Umsetzung der im Klimaschutzkonzept beschriebenen Maßnahmen