Vorsorgekonzepte Starkregen/Hochwasser

Starkregenereignisse und Hochwasser

Wie gut sind wir vorbereitet?

Mit dieser Grundsatzfrage hatte sich der Verbandsgemeinderat bereits in seiner Sitzung am 12.05.2020 befasst, vor den katastrophalen Überschwemmungen im Eifelraum und an der Ahr.

Gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Hochwasservorsorge und Hochwasserrisikomanagement in Koblenz (KHH, https://hochwassermanagement.rlp-umwelt.de) und dem Informations- und Beratungszentrum Hochwasservorsorge Rheinland-Pfalz in Mainz (IBH; https://ibh.rlp-umwelt.de) wurden auf der Grundlage von vorhandenen Unterlagen und Kartenmaterial stark gefährdete Kommunen im Bereich des Verbandsgemeindegebietes identifiziert und schließlich durch den Verbandsgemeinderat ein Ingenieurbüro mit der Erstellung eines örtlichen Starkregen- und Hochwasservorsorgekonzept zunächst für folgende Kommunen beauftragt: Stadt Oberwesel mit Ortsteilen, Stadt Sankt Goar mit Ortsteilen, Ortsgemeinde Hausbay und Ortsteil Dieler der Ortsgemeinde Ney.

 

Hintergrund:
Auf extreme Niederschläge oder seltene Hochwasser sind die wenigsten Kommunen und Bürger/innen vorbereitet. Kenntnisse der Handlungsmöglichkeiten und -notwendigkeiten sind abhängig vom Grad der bisherigen Betroffenheit. Einen generellen Schutz vor Starkregen und Flusshochwasser gibt es nicht. Auch in scheinbar sicheren Gebieten kann es zu Überflutungsschäden kommen. Die Klimaänderung führt zu deutlich häufigeren Ereignissen und extremeren Abflüssen. Aber nicht nur die häufigen Wetterkapriolen mit ergiebigen Starkniederschlägen, sondern auch Eingriffe wie die Begradigung und Kanalisierung von Bächen und Flüssen, die zunehmende Flächenversiegelung von Grundstücken sowie die Reduzierung wasserrückhaltender Grünflächen verursachen Hochwasser.

 
Bitte helfen Sie bei dieser wichtigen Angelegenheit mit!

Ihr
Peter Unkel
Bürgermeister


Abwicklung:

Nach einem Startgespräch im Dezember 2021 wurden in einem ersten Schritt mit tatkräftiger Unterstützung der Bürgerschaft alle verfügbaren Informationen, bekannten Gefahrenpotentiale und vorhandenes Wissen gebündelt und gesammelt. Ergänzt wurde die Vorgehensweise durch Ortstermine unter reger öffentlicher Beteiligung an aus der Vergangenheit bekannten Gefahrenpunkten. Weitere Gespräche mit Fachbehörden (Forst, Straßenverwaltung etc.) und der örtlichen Feuerwehren schlossen sich an.

Alles mündete in einem ersten Entwurf eines Starkregen- und Hochwasservorsorgekonzeptes, deren Ergebnisse in einer Präsentation in öffentlichen Bürgerversamlungen im Juni 2022 in den einzelnen Kommunen diskutiert wurden.

Im Winterhalbjahr 2022/2023 fanden ergänzend individuelle Beratungen zum Objektschutz statt. Die abschließende Vorstellung des Hochwasserschutz- und Starkregenkonzeptes mit Maßnahmeplänen und -vorschlägen erfolgte wiederum in Bürgerversammlungen im November 2023.

Funktionierende Vorsorge gelingt nur, wenn das Wissen über die Gefahren bei Hochwasser und Starkregen bei allen Akteuren, ob Politik, Verwaltung oder Privathaushalte, wachgehalten wird und jeder zur jeweils eigenen sowie kooperativen Gefahrenvorsorge motiviert und bereit ist.


Beispiel Objektschutz


 

Grundlagen

 
Flyer/Informationen